Porajmos – das Verschlingen – ist die Bezeichnung der Romnija/Roma und Sintize/Sinti für die Massenvernichtung durch die NationalsozialistInnen. Tausende Burgenland-Roma wurden verfolgt und ermordet. Nur wenige Überlebende kehrten in ihre Heimat zurück. Nur ca. 10% der Burgenland-Roma überlebten die nationalsozialistische Schreckensherrschaft, die überlebenden HeimkehrerInnen waren meist stark traumatisiert. Eine gesellschaftliche Aufarbeitung des Erlebten fand nicht statt, die Opfer der Romnija/Roma blieben lange im Vergessenen und wurden noch lange als Opfer zweiter Klasse abgestempelt. Die individuelle Bearbeitung des Erlebten fand nur selten statt, oft wurde geschwiegen und viele Angehörige der nachfolgenden Generationen erfuhren nur wenig über das Schicksal ihrer Eltern und Großeltern. Der Umgang mit dem Porajmos war von Familie zu Familie verschieden. Welche Folgen das Erzählen oder das Schweigen haben, soll im Rahmen der Tagung hinterfragt werden.
Dr. Ulrich Baumann (Stv. Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas) und Nachfahren von Porajmos-Überlebenden schildern ihren persönlichen Umgang mit dem Thema.
Eintritt frei
Eine Veranstaltung der Volkshochschule der Burgenländischen Roma mit
Unterstützung des Offenen Hauses Oberwart