Peter Pongratz,
1940 geboren in Eisenstadt, lebt und arbeitet in Wien und Korčula, Kroatien, und ist Mitglied der Künstlergruppe Burgenland. Der Maler, Musiker, Bühnenbildner und Autor war schon immer ein widerständiger Querdenker, der den Anspruch der Authentizität sowohl für sich als Person als auch für seine Kunst allem voranstellt.
Peter Pongratz in einem Interview:
Vom Zeitgeist werden Stil und Moden diktiert, was manchmal den Blick auf das Wesentliche verstellt. Im Grunde ist jedes Bild eines Malers, zumindestens eines Malers, der so malt wie ich, ein Selbstportrait; was anderes ist gar nicht möglich. Wenn ein Bild einen Blumenstock zeigt, ist das ein Selbstportrait, von dem der das Bild gemalt hat. Daneben ist alles, was die Malerei nicht direkt betrifft, nicht unbedingt notwendig.
Ob es dem Zeitgeist entspricht, ob es Mode ist oder nicht, ist eigentlich wurscht. Wichtig ist lediglich die Feststellung der malerischen Qualität, so etwas ist in Österreich scheinbar nicht erreichbar. Bei uns braucht man immer einen Präzedenzfall, am besten aus Amerika, um ein Qualitätsurteil abstützen zu können. Das halte ich für Quatsch. Zugegeben, Qualität festzustellen ist nicht immer ganz einfach, sie ist hauptsächlich eine Sache der Erfahrung und des Gefühls.
Natürlich kann man z.B. sagen: Die Farbabstimmung ist nach klassischen Kriterien richtig oder falsch, aber das macht die Qualität eines Kunstwerkes noch nicht aus, ganz im Gegenteil, wenn es gar zu harmonisch ist, wird es auch wieder fad. Ich muss ein Bild lieben; das ist meine Form zu kommunizieren. Wenn man über Bilder kommuniziert, schließt das einige Missverständnisse, die in der verbalen Kommunikation immer wieder passieren, aus, aber perfekt ist diese Form natürlich auch nicht. Gott sei Dank, so bleibt dem Betrachter immer noch ein beträchtlicher Spielraum für seine Fantasie.
Peter Handke über Peter Pongratz:
Er ist so hellwach, dass es fast erschreckend wirkt, aber das gehört zu ihm, weil es zu der Welt gehört, in der er lebt. Was er malt, ist nicht die Wirklichkeit, sondern die Wirkung dieser Wirklichkeit in ihm.
Eintritt: frei
Die Ausstellung ist von 23.3. bis zum 2.4.2019 zu besichtigen: von Montag bis Freitag zwischen 9:00 und 16:00 Uhr, vor Veranstaltungen und nach Vereinbarung.