Texte aus zwei Jahrzehnten
Der Autor aus der Oberwarter Roma-Siedlung startet mit einem neuen Buch ins neue Jahr!
"Solange die Toten mit mir reden, werde ich immer meine Stimme erheben."
Stefan Horvath, 2016 ausgezeichnet mit dem Theodor-Kramer-Preis für Schreiben im Widerstand und Exil, legt mit "So gewaltig ist nichts wie die Angst" ein sehr persönliches Buch vor, in dem er Texte aus zwei Jahrzehnten zusammenführt. Themen, die den Autor aus der Oberwarter Roma-Siedlung seit Beginn seines Schreibens unentwegt beschäftigen, finden in dieser Collage von Texten in erzählerischer und lyrischer Form Ausdruck: mit fiktiven Geschichten verleiht der Nachkomme zweier KZ-Überlebender den Opfern der Konzentrationslager eine Stimme, anschaulich beschreibt er seine Kindheit und sein Heranwachsen in der Roma-Siedlung und er stellt Fragen nach Entwicklungen und Veränderungen, die das schreckliche Attentat 1995 zur Folge hatte, wie auch nach der gegenwärtigen Situation der Volksgruppe.
Es ist ein Schreiben gegen das Vergessen, aber auch ein Nicht-Vergessen-Können. Die Wunden sind vernarbt, doch nicht verheilt – aktuelle Ereignisse brechen sie auf und es entstehen Texte wie in diesem Buch: berührend und geprägt von stillem Schmerz.
Vergessen, das geht nicht,
dafür ist zu viel passiert.
Wir Tote, wir reden
als wären wir heute erst krepiert.
(Aus: Auschwitz, warst du die Hauptstadt der Welt?)
Musikalische Untermalung durch die neu gegründete Formation, des "David Samer Trios":
David Samer (Gesang und Gitarre),
Rainer Paul (Gitarre),
Stefan Moritz (Percussion)
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Roma Volkshochschule Burgenland und dem Offenen Haus Oberwart
Eintritt: Freie Spende