Sandra Brandeis Crawford ist eine unermüdliche Geschichtenerzählerin. Nicht das geschriebene Wort ist ihre Domäne, sondern die bildende Kunst: die Malerei, der Fotoapparat, die Schere, der Pinsel. Geprägt durch die traumatischen Holocausterfahrungen ihrer Mutter hat sie ein ungewöhnliches Sensorium für die stille Hintergründigkeit politischer und gesellschaftlicher Ereignisse entwickelt. Ihre erzählenden Bilder, Fotomontagen und Collagen haben einen beklemmend symbolischen Charakter und spiegeln uns unsere eigenen emotionalen Befindlichkeiten in einer Welt sich verdichtender Krisen. Dabei fehlt in den zahlreichen, oft kleinformatigen Bildern auch nicht ein verstehender und liebender Blick auf die Menschen, die einen ganz eigenen Platz in ihren Bildern haben. Und so finden wir uns in der Betrachtung ihrer Bilder in einer Hochschaubahn der Gefühle wieder.
Eintritt: frei
Die Ausstellung ist vom 23. April bis zum 8. Mai im OHO zu sehen.