Rezeption und Umgang mit einem europäischen Phänomen
Nachtrag zum Internationalen Romatag
Eröffnung: 2. Ldtg-Präsident Bgm. Georg Rosner, Andreas Lehner (Roma Volkshochschule Burgenland), Nadine Papai (Verein Hango Roma)
ReferentInnen:
Magdalena Marsovsky (Ungarn),
Nadine Papai (Österreich – Mazedonien),
Markus End (Deutschland), Stephan Ozsváth
(Deutschland – Journalist, Ungarnkenner)
Moderation: Katharina Graf-Janoska
Veranstaltung der Roma Volkshochschule Burgenland und dem Verein HANGO Roma.
Unterstützt von der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung, Land Burgenland, Kultur Burgenland, Zukunftsfonds der Republik Österreich, Verein Roma-Service, Offenen Haus Oberwart und der Stadtgemeinde Oberwart.
Das Attentat von Oberwart hatte erhebliche Folgen für die autochthone „Romagesellschaft“ im Burgenland und in Österreich. Erstmals in der Geschichte der Zweiten Republik wurde der Volksgruppe gesellschaftlich relevante Aufmerksamkeit zuteil. Die teils prekären Lebensumstände rückten ebenso in den Blickpunkt der Öffentlichkeit wie die strukturelle Diskriminierung und die Vorurteilsstrukturen, mit denen Roma nach wie vor konfrontiert waren.
In der Folge setzten Bund, Land und Gemeinden zahlreiche Maßnahmen, die die Inklusion und Emanzipation der Roma voranbringen sollten. Selbst die Medien schwangen sich dazu auf, den pejorativen Begriff „Zigeuner“ durch die Selbstbezeichnung Roma zu ersetzen. 25 Jahre danach wird die Entwicklung seither auch von VertreterInnen der Volksgruppe weitgehend positiv gesehen.
Während das Attentat von Oberwart also mehr oder weniger spürbare Veränderungen nach sich zog, blieben und bleiben Übergriffe auf Roma und Morde in anderen europäischen Ländern so gut wie folgenlos für die Gesellschaften. Attentate in Ungarn, Frankreich und Italien sorgten immerhin für Schlagzeilen in der internationalen Presse und führten dazu, dass die EU nationale Strategien zur Inklusion der Roma einforderte. Gewaltakte (Morde, Brandanschläge, Pogrome) in Bulgarien, der Ukraine, in Serbien und dem Kosovo wurden wenig beachtet. Staatliche Maßnahmen zur Verbesserung der Lebenssituation der Roma fehlen in den meisten Ländern genauso wie ein rigoroses Vorgehen gegen rechtsextreme Gruppen und Medien, die mit rassistischen Parolen den Boden für die alltägliche Gewalt gegen Roma bereiten.
Bei der Tagung soll der Terror gegen Roma in den Staaten Europas, seine Rezeption und gesellschaftlichen Auswirkungen aufgezeigt und diskutiert werden.
Eintritt: frei
Zu sehen unter:
Roma Volkshochschule Burgenland
www.vhs-roma.eu
www.facebook.com/burgenland.roma
Verein HANGO
www.hango-roma.jimdofree.com
www.facebook.com/hango.roma
Verein Roma-Service
www.roma-service.at
dROMa-Blog
www.roma-service.at/dromablog